Freitag, 5. Februar 2016

Nachhaltigkeit früher


Teil 2

ich hoffe ich langweile euch nicht ;)

 


die Mansarde..

hinter dem rechten Tisch sieht man unten ein kleines Stück von meinem "Bett"

Mein Bett auf der Mansarde bestand lange Zeit aus 2 übereinander gelegten Luftmatratzen bis ich irgendwann eine Schlafcouch bekam.Es ging eben nicht so schnell mal irgend etwas zu kaufen..
obwohl meine Mutter immer noch etwas für Andere nähte.
und mein Bett hatte meine Oma bekommen , die nach ihrer Verwitwung aus der Zone zu uns gezogen war (etwas sauer war ich schon ;) )..

Wir hatten kein Telefon.. kein Auto .. keinen Fernseher.. keine Waschmaschine.. keinen Staubsauger..obwohl es dass ja schon alles gab

gekocht wurde im Sommer nach wie vor auf dem 2 Plattenkocher und für den Winter hatten wir so einen richtigen schönen altmodischen Küchenherd..schade dass der nicht aufgehoben wurde.
Es war herrlich im Winter die kalten Füße in die Backröhre zu schieben (ja.. damals war es noch kalt und gab viel Schnee) und auf der Herdplatte Brot zu rösten.
Nur das Putzen hinterher war nicht so schön ;)
ja.. und wie backt man im Sommer?Den Herd anmachen ging nicht..also hatte man eine elektische Backhaube.. das Ding war genial .. Leider hab ich kein Bild aber wenn ihr im Net sucht bekommt ihr welche angezeigt.
Leider wurde auch unser schöner Küchenschrank irgendwann ausgetauscht.. war so einer wie man ihn heute wieder haben möchte ;)
die Wohnzimmermöbel von damals hat mein Vater aber heute noch in der Küche stehen..das Sofa..den Tisch der verstellbar ist und die Anbauschränke (aus Tischlerplatten .. nicht wie heute Pressspan)

Später bekamen wir.. ganz modern.. einen Heißluft Kohleherd.. der war wie ein Schrank..unten war die Feuerung dann kam die Herdplatte /Backofen.. an den Seiten und oben waren Luftschächte in denen dann die aufgeheizte Luft zirkulierte... vorne hatte er eine große Klappe.. ich habe so einen Ofen nie wieder gesehen.. meine Eltern hatten ihn aber viele Jahre..

Einen Staubsauer bekamen wir erst nachdem mein Katerle überfahren wurde und die heimatlosen Flöhe alle auf meine Mutter gingen.. ;)

Ich liebte unser Radio und sonntags bekam ich ich es hin auf verschiedenen Sendern 2 Stunden lang Kinderstunde zu hören..es ging immer eine halbe Stunde und  gab verschiedenen Anfangszeiten.
Wenn meine Eltern aus waren schlich ich mich oft abends noch in die Küche und hörte leise Musik..meist waren es Operetten oder auch klassische Musik.. ich durfte mich nur nicht erwischen lassen..

in der Nachbarschaft war eine ältere Frau.. mit der hatten wir Kinder eigentlich oft Ärger.. weil wir zu laut waren.. die Männer waren ja alle Eisenbahner und mussten auch bei Tag schlafen..trotzdem durften wir an gewissen Tagen reinkommen und sie machte den Fernseher an.. ich seh uns heute noch artig auf dem Sofa sitzen und staunend in die Bildröhre schauen..
es waren Kindersendungen ..z.B die 6 Siebeng’scheiten und Klaus Havenstein und Sammy Drechsel mit Sport..Spiel.. Spannung.. danach bekamen wir noch einen Keks und mussten wieder gehen ;)

wir hatten zwar kein Auto.. kamen aber doch viel in der Weltgeschichte herum ;) meist mit dem Fahrrad.Mein Vater hatte einen kleinen Anhänger gebaut den konnte man als Tisch benutzen und als Gepäckraum..das Zelt kam auf den Gepäckträger und los ging es.Es war nur ein 2 Mannzelt..2 Luftmatratzen und ich schlief auf Decken auf der Erde..gekocht wurde auf einem kleinen Spirituskocher.

Urlaub?

Da mein Vater an der Bahn war hatten wir auch Freifartscheine.. da fuhren wir dann zu Verwandten.. und meist im Herbst zu meiner Oma um ihr bei der Rüben - und Kartoffelernte zu helfen.
Einmal waren wir auch in Garmisch..noch von Flensburg aus.. nur ein paar Tage.. für mehr reichte es nicht..der Schnee die Berge.. sowas kannte ich gar nicht.Wir freundeten uns aber mit einem Ehepaar an und die waren so vernarrt in mich dass sie meinen Eltern noch 2 Tage Urlaub bezahlten (sie konnten es sich leisten ) und es entstand ein jahrelanger Kontakt.
Wir fuhren auch mit Bahn und den Fahrrädern im Gepäck an den Bodensee auf einen Campingplatz.
Meine Mutter hatte das Talent auch im Urlaub Geld zu verdienen :D .Die Betreiber des Campingplatzes errichteten gerade ein Gästehaus und meine Mutter nähte Gardinen dafür..
wir waren 2 x dort. 


Bei 2 großen Fahrradtouren ging es erst mit der Bahn los.z. B. nach Kassel und dann mit den Fahrrädern über den Edersee in Tagestouren nach hause.. geschlafen wurde in Jugendherbergen.
Es war ein herrliche Zeit und ich hätte um nichts mit Schulfreundinnen getauscht die mit ihren Eltern nach Italien oder sonstwohin gefahren sind. 
Auch Wochenend - und Tagestouren machten wir oft.

Den Führerschein machte mein Vater erst nachdem ich schon verheiratet war weil mein Mann ihn dazu drängte..er besorgte ihm auch das erste Auto.. eine Isetta.. vom Schrottplatz ..

Also nachhaltig auf ganzer Ebene ;)

wieder ganz schön lang.. also mach ich morgen oder wann weiter

kleiner Nachsatz.. passend zur 5. Jahreszeit ..
meine erste wortwörtliche "Begegnung " mit der Fastnacht hatte ich so im zarten Alter von etwa 5 Jahren.Ich seh mich heute noch nit meiner Freundin auf dem kleinen Geländer vor einem Lädchen sitzen und aus vollem Halse singen :
Ritzamba.. Ritamba.. morgen fängt die Fastnacht an
wir hatten zwar keine Ahnung was wir da sangen aber es gefiel uns..ich weiß auch nicht wo wir es her hatten.. denn bei uns war Fasching nicht aktuell..vielleicht hatten wir es im Radio gehört

7 Kommentare:

  1. Interessant dein Post und auch der Nachhaltigkeitspost davor :-) Es waren schon härtere Zeiten. Ich kenn das gar nicht mehr. Aber lese sowas sehr gerne :-)
    Ganz viele liebe Sonnabendsgrüße
    sendet dir Urte

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  2. danke dir..
    ja.. das Leben war härter.. aber ich glaube die Menschen waren zufriedener als heute..
    wenn sie abends ins Bett gingen hatten sie ein hartes Tagwerk hinter sich..
    da blieb nicht viel Zeit zu grübeln.. ;)
    LG
    Rosi

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  3. Langweilig finde ich Deine Erzählungen von früher ganz und gar nicht. Das ein oder andere kenn ich auch noch so. Wenn man mal überlegt - sooooo lange ist das doch noch gar nicht her! Und alles innerhalb eines Menschenlebens. Was für eine rasante Entwicklung wir da erleben durften.
    Also - freu mich schon auf Teil 3!
    Liebe Grüße
    Antje

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  4. ja.. es ist Wahnsinn
    manchmal mag ich es gar nicht glauben wie viele Jahre es doch schon sind.. manches fühlt sich so an als wäre es gestern gewesen.. und ich hab gemerkt.. es macht mir Spaß darüber zu schreiben..ich dachte immer.. mein Leben wäre langweilig gewesen.. aber so im nachhinein merkt man dass doch viel passiert ist..
    danke und liebe Grüße

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  5. Es ist überhaupt nicht langweilig, im Gegenteil, es lässt sich so gut über früher sinnieren, was mir an einem verregneten, grauen Montagmorgen gut gefällt. Vieles, von dem du schreibst, kannte ich auch in meiner Jugend... es war nachhaltiger das Leben damals...
    Herzliche Grüsse, Sichtwiese

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  6. Liebe Rosi,
    Du erzählst sehr anschaulich. Ich kann mich an manches erinnern, mir dank Deiner Schilderung vieles vorstellen. Eine Isetta war das erste Auto meiner Eltern. Sie fuhren damit sogar in den Skiurlaub, mit mir und meiner Oma. Wie vier Personen in das Auto passten, kann ich mir nicht vorstellen.
    Lieben Gruß
    Sabine

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  7. ja.. die Isetta..
    innen größer als draussen ;)
    In Urlaub waren sie glaub ich auch damit
    der nächste war ein kleiner Fiat 500
    auch nicht viel größer..

    liebe Grüße

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